"Minna"
Eigentlich wollten wir unserem Camper keinen Namen geben.
Aber dann kam unsere Nachbarin eines Tages auf die Straße, sah den großen, grünen VW Crafter vor unserem Haus und sagte:
Huch, der sieht ja aus wie die "Grüne Minna"
Der legendäre Gefangenentransporter der Polizei: Kastenwagen, ganz sicher wenig komfortabel und natürlich vergittert.
"Minna" kommt übrigens von Wilhelmine und wenn man danach sucht, dann findet man im Internet Erklärungen dazu, warum dieses Fahrzeug in der Umgangssprache ausgerechnet einen Frauennamen abbekommen hat...
Uns hat "Minna" sofort gefallen. Es spricht sich auch ziemlich gut. [Minnnah...] Man muß muß das 'n' ein bißchen verzögern, dann klingt es sanfter.
Und hey, wir verbinden mit diesem Namen ganz sicher nichts Abwertendes oder gar Frauenfeindliches. Ganz im Gegenteil...
Unsere "Minna" ist hyggelig.
Und gaaanz ausnahmsweise zitieren wir jetzt mal Wikipedia, denn was die schreiben, das trifft es ziemlich auf den Punkt...
[Hyggelig … ist ein im Dänischen und Norwegischen häufig verwendetes Adjektiv, das wörtlich „gemütlich“, „angenehm“, „nett“ und „gut“ bedeutet. Darüber hinaus hat hyggelig auch weitere, durchweg positiv belegte Konnotationen,wie „geborgen“, „intim“, „behaglich“, „im trauten Heim“, „lieblich“, „malerisch“, „Trost spendend“, „klein, aber fein“, „niedlich“.]
Ausgebaut wurde sie von der Firma Campany im nordrheinwestfälischen Herten. (Wenn man mit dem Zug dorthin will, muß man in Recklinghausen aussteigen!)
An dieser Stelle liebe Grüße an David und Raphael. Vielen Dank für Eure Beratung, die tolle Arbeit und die unermüdliche, unkomplizierte Betreuung danach.
Die Minna ist ein sog. Querschläfer.
D.h., wir schlafen quer, nicht längs. Auf 1 Meter 20 (!) Breite... ja….Kopf an Fuß.
Und wir schlafen wie die Murmeltiere. Meistens jedenfalls.
Damit wir unsere Füße ausstrecken können, hat Campany einen kleinen Erker in die Karosserie gebaut. Die nennen das "Hutze", oder so.
Ist aber trotzdem ziemlich gemütlich.
Und für die Techniker:
Die Minna ist isoliert, hat Standheizung (Diesel), 2 zusätzliche Batterien, einen 80 Liter Wassertank, 6 Liter Warmwasser (max 70 Grad), ganz viel Stauraum in Schränken und unter dem Bett. Auf dem Dach hat sie eine Solaranlage sowie eine Plattform mit einem Blick, weit ins Land.
Was sie nicht hat, ist eine Dusche und ein Klo. Aber dafür gibt es jetzt deutlich mehr Platz im Innenraum und vor allem viel Licht.
Außerdem nehmen wir ja einen Klappspaten mit...