Preparing a Christmas market

Es war wie Musik in meinen Ohren. Diese Frage.

„Can you help us, preparing a Christmas market?“

Ich mußte sofort an unseren Weihnachtsmarkt zuhause in Littenweiler  denken.

Daran, wieviel Spaß die Organisation damals gemacht hat aber auch wieviel Mühe das war. 

Ich mußte schmunzeln. Nicht ganz leicht. Aber eine schöne Aufgabe. Und wir hatten 2 Wochen Zeit. Schaffen wir. 

 

Ein Weihnachtsmarkt ist kompliziert. 

Die Erwartungen der Besucher, die Befindlichkeiten der Verkäufer, Stimmung und Atmosphäre, die Sicherheit, das Parkplatzproblem.

Allem und jedem mußt Du irgendwie gerecht werden, alles muß ins Gleichgewicht. 

Und wenn dann irgendwo 'ne Sicherung rausfliegt, weil jemand ein uraltes Waffeleisen auspackt, ist das Geschrei groß. 

Doch wenn der Markt heil über die Bühne geht und Du siehst die (glühwein)seeligen Gesichter, dann ist das ein tolles Gefühl.

Auch wenn vermutlich niemand weiß, wieviel Arbeit dahinter steckt und wieviel Nerven das kostet. 

 

Huser Gard ist die ideale Kulisse für einen Weihnachtsmarkt.

Das Wohnhaus und die alten Scheunen links und rechts geben einen schönen Rahmen für den großen (Park)platz in der Mitte. 

Unsere Aufgabe war es, diesem Ort „Christmas spirit“ einzuhauchen. O-Ton Ingrid. 

Und ihre Mutter Lise meinte, wir könnten dafür alles verwenden, was wir auf dem Hof, in den Scheunen und im Wald finden.

Als erstes 10 Weihnachtsbäume. Okaayyy….10?!

„Yes, even more. I want them to be everywhere.“

Also haben wir uns das ATW geschnappt sind am Waldrand entlang geprescht, auf der Suche nach den geeigneten Kandidaten:

Fichte. Hinten etwas licht? Macht nichts. Steht an der Wand. Absägen, einladen, weiter.

Noch eine Fichte. Ein bisschen mickrig? Egal. Steht auf einer Kabeltrommel. 

Absägen, einladen, weiter. Einen ganzen Tag lang. Baum für Baum. 

3 haben wir gleich „rausgeputzt“, die anderen „nackt“ auf dem Hof verteilt. 

War 'ne große Gaudi. 

„Weißt Du was?“

„Nee“

„Wir bauen auch einen Zaun um den Platz herum.“

„Mmmh, wie geht das ?“

„Keine Ahnung. Noch nie gemacht.“

„Also los!“

Und dann sind wir am nächsten Tag wieder in den Wald, haben ein paar nicht ganz so dicke Bäume gefällt. Haben sie zugesägt und anschließend in den Schotterboden getrieben. Mit Presslufthammer und Handramme. Hey und das hat so gut funktioniert, daß wir die Pfähle nicht mehr rausbekommen haben.  

4 sehr lange Äste quergeschraubt und fertig waren die Zäune. 

Ganz sicher nicht für die Ewigkeit aber schön, anzuschauen. Und es hat unglaublich viel Spaß gemacht, weil wir gesehen haben, wie es wird und am Ende fertig ist. Dieser Prozeß hat etwas unglaublich Befriedigendes. 

Was wir noch gemacht haben?

Eine Kinderkino aufgebaut, hunderte Meter Lichterkette verlegt, dekoriert, Sterne gebastelt und Schilder gemalt, Lampen in der Scheune aufgehängt,

Tische hin und her geschoben, ein riesiges Zelt aufgebaut...

Und dann haben wir den großen Weihnachtsbaum für die Mitte des Platzes geschlagen. 

Und ihn gemeinsam mit Fausto und Albano auf den Hof gebracht. 

Habt ihr schon mal 150 Meter Lichterkette um einen Tannenbaum gewickelt?

4 Meter hoch? War ziemlich mühsam. Weil man immer wieder die Leiter umstellen muß. 150 mal.

Aber dann war unser Job getan und wir haben sehnsüchtig auf das Wochenende gewartet.

Und gehofft, daß niemand sein uraltes Waffeleisen auspackt…

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Kommentare: 2
  • #1

    Ria Schlegel (Mittwoch, 23 November 2022 11:00)

    Da kommt Stimmung auf... bis nach Kirchzarten!
    Schön, dass ihr so weihnachtlich unterwegs seid.
    Hier ist es eher noch herbstlich, aber kalt.
    Ich freue mich schon auf die Fotos von "eurem" Weihnachtsmarkt.
    Und Thea: noch nie hab ich einen fröhlicheren Weihnachtsmann/-frau auf einem PS- Schlitten gesehen!
    Liebe Grüße und HO HO HO

  • #2

    Hélène DEMARCQ (Sonntag, 27 November 2022 14:06)

    Quelle extraordinaire aventure et comme le dit si bien Ria, vous avez de l'allure sur votre super traineau. Il me tarde à moi aussi de voir quelle ambiance vous allez créer.
    J'ai été très émue et impressionnée par le portrait de Sigmund de Rondane et de son travail d'orfèvre. J'ai beaucoup lu sur les Samis mais voir leur art en vrai, c'est quelque chose! Merci pour les photos ! Vos nouveaux amis Fausto et Albano ont l'air très sympathiques aussi et de joyeux boute- en -train ... qu'ils gardent espoir.
    Je vous embrasse tous les deux (pas à la française , mais le cœur y est). Prenez soin de vous.
    PS : Christof, il faut que tu manges plus de plats argentins, tu as un peu trop la ligne !