Also natürlich haben wir nicht Hugo Ferdinand Boss persönlich getroffen.
Der ist schon seit über 70 Jahren tot.
Aber wir haben die aktuelle Managementebene des Konzerns getroffen, also bis auf den CEO, den CSO und den CFO.
Insgesamt 14 Leute, mitten in Rondande.
Die aufmerksamen Blog-Leser haben bereits erfahren, daß unser Gastgeber Bart auch Leadershiptrainig anbietet.
D.h. er vermittelt Führungskräften die nötige Einstellung und das erforderliche „Handwerkszeug“ (neudeutsch skills),
um erfolgreich einen Konzern oder ein Unternehmen zu leiten.
Seine Firma heißt übrigens Bold Expeditions.
Da geht es viel um Selbstwahrnehmung, um Achtung und Respekt, aber natürlich auch um Willen und Zielstrebigkeit.
Und Bart scheint ziemlich gut darin. Er hat inzwischen Kundschaft from all over the world.
Sein Klassenzimmer ist die Wildnis, die Schüler schickt er mit Kompass und seinen Guides (nur zur Sicherheit) auf Grenzerfahrungsexpedition.
Weit jenseits ihrer Komfortzone. Disconnect to reconnect!
Und jetzt also Hugo Boss - Training in der grandiosen Kulisse des Rondane Nationalparks.
Übrigens der älteste in Norwegen.
Und dann der gebührende (feuchtfröhliche) Abschluss (bei uns) in der River Lodge.
Am Dienstag sind Managerinnen und Manager angekommen, haben kurz ihre Ausrüstung entgegengenommen und sind quasi „ausgesetzt“ worden.
2 Tage später haben wir sie 35 Kilometer entfernt wieder abgeholt.
Bart stand auf einer kleinen Hängebrücke und wartete ungeduldig.
Er trägt bei alledem eine ziemliche Verantwortung.
Als irgendwo ein Hund bellte, schien er ziemlich erleichtert. „Aha..., they are coming“.
Tatsächlich tauchte die Gruppe wenige Augenblicke später aus dem Unterholz des Nationalparks auf.
Mit Fotografen und Guides. Alle unversehrt, nur einer hatte unterwegs seinen Schlafsack verloren.
Und stellvertretend sei hier der Financial Manager aus Indien zitiert, der auf der Hängebrücke stehenblieb und die Arme zur Siegerpose in den Himmel streckte.
„It was so amazing“, hat er gesagt, „beautiful, great, fantastic."
Und dann mit ein bisschen Abstand..."But I will never do such a hike again“
Die waren alle ziemlich fertig. Und ziemlich euphorisiert. Erschöpft aber glücklich.
Was sie aber nicht daran gehindert hat, noch auf dem Parkplatz sofort ihre Mails zu checken.
Die Macht der Gewohnheit vermutlich. Kennen wir ja alle.
Ellen und Thea hatten in der Küche in der Longe den ganzen Tag über vorbereitet und geschnippelt - für das große Dinner am Abend.
Lachstartar, Elch-Carpaccio, Lammbraten an Honig-Senfsoße mit Hasselback-Potatos und bunten Cauliflowers.
Zum Abschluß gab es einen Brownie mit weißer Schokoladensoße, garniert mit gefrorenen Lingonberries und Calendulablüten.
Doch vorher war bei Hugo Boss Ted-Talk angesagt, am Lagerfeuer, in „Moonjackets“.
Sie haben ziemlich offen und sehr emotional getalked. Über das, was sie erlebt und erfahren haben.
Ob sie ihre Erkenntnisse tatsächlich mit zurück in die Business Welt nehmen?
Danach brachen alle Dämme. Was für ein Abend.
Bart hat serviert, eine Weinflasche nach der anderen aufgemacht, hat gestrahlt und war total happy.
Zwischendrin hat er das eine oder andere nächste Training klargemacht.
Uns hat das alles ziemlich viel Spaß gemacht. In der Küche und das ganze drumherum.
War schön, daß wir helfen konnten.
Und im Übrigen waren die Hugo-Boss-Leute super nett.
Nur ihre silbernen Moonjackets waren befremdlich…
Sehr befremdlich.
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Hugo (Samstag, 15 Oktober 2022 16:07)
Was für eine Erfahrung, was du uns verschwiegen hast, dass hier eigentlich der Drink „Hugo“ entstanden ist, es gab nicht mehr genug Wein und er wurde dann mit Quellwasser verdünnt und aus mitgebrachten Kräutern von der zwei Tages Abenteuer Reise gesträckt