Ängagården

Die Wände des Esszimmers haben Sofie und Rikard einfach selbst bemalt; Bäume, Blätter, Ranken, Schmetterlinge

... und dazwischen ihre eigenen Silhouetten.

Vor der Wand steht ein massiver, schwarzer Esstisch, mit schweren samtbezogenen Stühlen drumherum, hohe gedrechselte Lehnen, eine richtige Tafel.

Über dem Tisch hängt ein schmiedeeiserner Leuchter. 

Wir essen allerdings in der Küche, dem Herzen des Hauses - wo uns Sofie täglich die leckersten Mahlzeiten kocht -  oder aber im Wintergarten, unter dem ausladenden grünen Dach der Feige, die so süßlich duftet, mit Blick nach draußen ins Grüne.

 

Man geht durch's Haus und staunt:  Es gibt hier nicht nur bemalte Wände oder Wände mit selbstgemalten Bildern. Hier ist alles sehr individuell und vieles sehr alt: Möbel, Skulpturen, Lampen, Gardinen, Teppiche...das meiste wohl Flohmarktobjekte. Zu "Loppis" gehen sie gerne, die Schweden. Viel shabby Chic also, viel Patina, viel Vintage, aber nichts  Arrangiertes, nichts Dekoriertes. Die Dinge scheinen ihren natürlichen Platz zu haben. Nicht alles ist schön, nicht alles passt zusammen, aber das Gesamte ist wunderbar und wir fühlen uns sofort wohl in diesem Haus. 

 

In Ängagården ist vor allem alles riesig: das Grundstück, die Gebäude, die Räume, das Mobiliar - groß, großzügig, ausladend fast. Und es gibt  unverschämt viel Platz. Geht man morgens zur Kaffeemaschine in die Küche am anderen Ende des Hauses, muss man durch vier Zimmer laufen. 55 Schritte!

Hier haben wir den Eindruck, als lebten wir in Freiburg in einer Puppenstube. 

 

Ängagården ist mehr als 200 Jahre alt. Eine Allee führt hinauf zum Hof - 4 langgestreckte Gebäude;  zwei Scheunen, ein Stall und dann das Wohnhaus mit einer riesigen Blutbuche davor. In der Mitte ein großer Innenhof, unter einer Trauerweide ein gemütlicher Sitzplatz. Hinter dem Haus liegen der verwilderte Garten,  mehrere Gemüsebeete und das gläserne Gewächshaus, durch das so schön das Abendlicht scheint. Eine kleine Sauna gibt es auch, ein blaugekacheltes Tauchbecken davor, von einem dicken Buddha bewacht. Nur ein kleines Detail, aber besonders schön. Vor der Scheunenwand mit dem Pfirsichbaum, der Grillplatz. Durch ein offenes Fenster in der Gartenmauer schaut man auf die umliegenden Felder und staunt über die Weite dieser Landschaft. 

 

Rikard hat den Hof vor 20 Jahren gekauft und ihn nach und nach, Jahr für Jahr, Stück für Stück renoviert, mit viel Geduld und Ausdauer. Wir können spüren, wie viel Kraft, Zeit und Mühe dahintersteckt und haben großen  Respekt davor. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    GuKo (Dienstag, 16 August 2022 16:47)

    Das ist ja ein supertolles Haus. Da würde ich auch gerne mal durchspazieren oder eine Weile wohnen!!! Sieht alles toll aus ;-) als ob da mal früher eine ganz besondere Persönlichkeit gewohnt hätte, ein/e Schriftsteller*in oder irgendein/e Musiker*in. Der krasse Gegensatz zur kleinen engen Minna ;-)))
    Euch weiterhin viel Spaß und tolle Erlebnisse.